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Madame Merci verneigt sich vor der Kunst von Maurice Béjart

photo©ErlingMandelmann.ch
Vielleicht ist Maurice Béjart nicht allen von euch ein Begriff. Und auch ich muss zugeben, dass ich ihn erst vor ein paar Jahren entdeckt habe. Das hängt damit zusammen, dass mich klassisches Ballett nie übermäßig interessiert hat. Der Franzose, Maurice Béjart allerdings, zuerst selbst Balletttänzer, dann Choreograf, schafft es, dass auch Menschen, die mit Tanz nicht viel am Hut haben, seine Kunst grandios finden.
Das liegt vor allem darin, dass er unbekannte Wege einschlug und den Ballettanz revolutionierte. Der Mann im Ballett war ja früher praktisch nur da, um die grazile Dame elegant hochzuheben. Das ist in den Choreografien von Béjart völlig anders. Dem Mann kommt eine eigene Rolle zu. Weg von dem Tüll Tutu-Rock hin zu Jeans und legerem Outfit. Der Stil Béjarts ist hochmodern, er mischte den Balletttanz mit anderen Stilrichtung, bzw. mit dem Modern-Jazz, sowie afrikanischen und islamischen Einflüssen. Außerdem ist sein Tanz sehr körperbetont. Sein Tanz war sein Leben, das er extravagant und intensiv lebte - sein Tanz verkörpert tiefe Gefühle. Seine Themen sind eine Mischung von literarischen Gestalten und historische Persönlichkeiten, er mochte Themen wie Liebe, Tod und Licht. Auch nach seinem Tod 2007, wird der von ihm geprägte Tanzstil weiter in Lausanne aufgeführt. Wer einmal vorbeikommt, sollte eine Aufführung nicht verpassen. Hier die wichtigsten Aufführungstermine. Nach der Tournee seines Ensembles treten sie Ende Dezember wieder in Lausanne auf. Siehe hier: Béjart Ballet Lausanne
Unvergessen ist sein Bolero von Ravel. Und wer eine kleine Zusammenfassung von Béjarts Leben sehen möchte, dem empfehle ich dieses kleine aber feine Video:

Na, auch vom Béjart-Fieber infiziert? Wäre schön, denn um seinen Horizont zu erweitern, sollte man offen für Neues sein. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen guten Wochenstart.

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